Werbung

Werbung


Streaming News: WATCHEVER schließt Ende 2016 seine Pforten


WATCHEVER macht 2016 Schluss

Nun ist die Katze aus dem Sack, denn das Unternehmen Vivendi SA, dessen Hauptsitz sich in Paris (Frankreich) befindet, hat heute offizielle bekannt gegeben, dass man die Video-on-Demand-Sparte in Deutschland aufgeben wird. WATCHEVER hat seinen Sitz aktuell noch in Berlin, wo rund 20 Mitarbeiter ihrer Arbeit nachgehen. Auch sie müssen mit einer Kündigung rechnen.

 

Ob und wo die Mitarbeiter eingesetzt oder tatsächlich gekündigt werden, steht am heutigen Tage noch nicht fest. Feststeht allerdings, dass eine Registrierung bei WATCHEVER nicht mehr möglich ist. Beim Video-Streaming-Anbieter macht man also die Schotten dicht, nachdem man bereits vor gut zwei Jahren versucht hatte, den Anbieter zu verkaufen.

Dieses Vorhaben scheiterte und so blieb das Unternehmen weiterhin am Ball. Mittlerweile ist die Konkurrenz mit Amazon Prime Video, Netflix und maxdome wohl zu groß, um auf lange Sicht, Gewinne einzufahren. WATHCHEVER machte beispielsweise im ersten Jahr (2013) Verluste. Genau genommen soll es sich dabei um ca. 66 Millionen Euro gehandelt haben. Auch eine Umgestaltung des VoD-Anbieters scheiterte im September 2015.

Rückblick auf die Anfänge von WATCHEVER

Das Unternehmen kann als Pionier im Bereich des legalen Video-Streamings angesehen werden. Noch vor den Big Playern um Netflix, Amazon Prime Video und maxdome, versuchte sich das Portal zu etablieren. Nachdem Netflix hierzulande ins Geschäft einstieg, spürte man den heißen Atem der Konkurrenz im Nacken.

Mit Amazon kam ein weiteres Milliarden-Unternehmen mit an den Start, der Amazon Prime Video ins Rennen schickte. Ab diesem Zeitpunkt war die Messe für WATCHEVER gelesen, denn man konnte mit dieser Konkurrenz nicht mithalten. Der Verkauf des Video-Streaming-Anbieters kam bekanntlich nicht zustande und auch eine Neuausrichtung im vergangenen Jahr scheiterte.

Kunden müssen nicht selbst kündigen

Die Eigentümer um Vivendi SA ziehen nun mit ihrer Entscheidung also die Notbremse. Was man bereits im Sommer 2016 als Gedankenspiel ankündigte, wurde nun zur bitteren Realität. Zahlreiche Kunden werden im November letztmalig zur Kasse gebeten, wobei es keiner Kündigung bedarf, denn WATCHEVER lässt die Verträge bis zum 31.12.2016 weiterlaufen und verlängert sie im Anschluss nicht weiter. Bis dahin können alle Kunden das Angebot des Video-on-Demand-Anbieters uneingeschränkt weiter nutzen.

Auch zum Thema Datenschutz stellen sich viele Kunden nun Fragen, die seitens des Unternehmens beantworten wurden. So sollen Kundendaten gelöscht werden, wobei Daten, welche steuerrechtlich relevant sind, weiterhin gespeichert werden müssen. Erst nach Ablauf der gesetzlichen Frist werden auch diese Daten von Vivendi SA gelöscht. Die Frist beträgt in der Regel 10 Jahre, ob die deutschen Steuerbehörden andere Vereinbarungen mit dem Unternehmen geschlossen haben, ist nicht bekannt.

 

Bildquelle:

By Vivendi (http://presse.watchever.de/logo/) [Public domain], via Wikimedia Commons, (Bild bearbeitet)